Tanne / Abies alba
Dieses in Mittel- und Südeuropa verbreitete Nadelholz ist in Deutschland recht selten. Nur 2% des gesamten Baumbestandes setzen sich hier aus Tannen zusammen. In Deutschland findet man sie hauptsächlich im Schwarzwald und Bayrischen Wald. Als typische Schattenbaumart wächst sie in ihrer Jugend auch bei Lichtabschirmung gut, entwickelt ihren maximalen Zuwachs jedoch erst im hohen Alter von 80-90 Jahren.
Ihr Holz wird zumeist unter dem Handelsnamen ?Weißtanne? geführt. Das Holz der Tanne ist rötlich-weiß bis gelblich-weiß, der Fichte sehr ähnlich, allerdings spröder in der Verarbeitung und ohne Harzgallen. Tanne entwickelt eine hell-gelbliche Altersfärbung.
Tannenholz ist weich, mittelschwer und nur mäßig schwindend. Es weist eine gute Standfestigkeit sowie Beständigkeit gegen Säuren und Alkalien auf, und ist manuell wie maschinell gut und sauber zu bearbeiten.
Verleimungsfestigkeit und natürliche Beständigkeit sind hoch.
Das Holz der Tanne ist - ähnlich dem der Fichte - ein gutes Bau- und Nutzholz.
Es wird als nicht harzendes Nadelholz im Innenausbau, aber auch bei Erd- und Wasserarbeiten als Bau- und Konstruktionsholz verwendet. Balken, Dachsparren, Kantholz, Bohlen, Roste, Wasserradschaufeln, Pfähle aber auch Bottiche werden ebenso aus Tannenholz gewonnen, wie Faser- und Tischlerplatten.
Im weiteren dient es, wegen seiner guten Spaltbarkeit, zur Herstellung von Spanumverpackungen zur Papier- und Zellstoffherstellung.