Birke / Betula
Das Verbreitungsgebiet der Birke erstreckt sich über Europa sowie seine östlichen Randgebiete. Bezüglich ihres Bodenstandortes ist sie sehr anspruchslos, hat aber ein großes Lichtbedürfnis. Birken sind leicht an der weißen Farbe ihres Ringelborke tragenden Stammes zu erkennen. In Europa handelsüblich sind die Weißbirke (Betula pendula, auch Hänge- oder Trauerbirke) und die Haarbirke (Schwarzbirke). Im Stammquerschnitt sind Splint- und Kernholz nicht zu unterscheiden. Birke gehört daher zu den Splintholzbäumen. Dekorative Sonderwüchse kommen vor. Birken liefern ein mäßig schwindendes, mittelhartes, zähes wie biegsames Holz, mit meist heller, gelblicher bis leicht rötlicher Färbung. Das Holz neigt stark zum Nachdunkeln. Schutz davor bieten UV-Absorber. Manuell wie maschinell läßt sich das Holz gut bearbeiten. Besonders gut ist es zu polieren. Beizen auf jeden beliebigen Farbton, ist problemlos möglich. Teilweise wird durch Birke jedoch die Filmausbildung bei Polyesterlacken leicht verzögert. Birkenholz bewirkt eine ausgeprägte Störung der Zementabbindung und zeigt eine teilweise nur ungenügende Verleimungsfestigkeit.
Aufgrund ihrer hohen Anfälligkeit gegen Pilz- und Insektenbefall, ist die natürliche Beständigkeit der Birke gering. Sie findet daher hauptsächlich im Innenbau Verwendung.
Als Vollholz wie auch als hochwertiges Furnier wird sie in der Möbelherstellung, bei der Anlage von Treppen und Parkett sowie auch zum Schnitzen und Drechseln verwendet; auch bei der Herstellung von Intarsien und Musikinstrumenten wird sie gerne eingesetzt.
Das Holz der Birke birgt keine Gefahr der Gesundheitsschädigung. Es hat nur ein geringes allergisches Potential und kann darum uneingeschränkt zum Bau von Spielzeug und Gebrauchsgegenständen (z.B. Kochlöffel) empfohlen werden.
Birkenholz wird wegen seines angenehmen Duftes gerne als Kaminholz verwendet.