Holz
Bis ins 19. Jahrhundert hinein bildeten der Wald und seine Erzeugnisse die Grundlage der damaligen Volkswirtschaft. Denn für sämtliche Bedürfnisse des Häuser-, Wasser-, Brücken-, Schiffs- und Fahrzeugbaus, für Möbel, Werkzeuge und Gerätschaften war Holz der wichtigste, weil vielseitigst verwendbare Werk- und Baustoff.
Holz diente zudem als Lichtquelle. Ebenso unentbehrlich war es im Bergbau, in Salinen, Glas- und Eisenhütten. Über Jahrhunderte hinweg war das Holz - neben der Wasserkraft - der nahezu einzige Energielieferant.
Noch um 1700 wurden 90 Prozent des Holzaufkommens in Haus, Gewerbe und Industrie verbrannt. Außerdem dienten die siedlungsnahen Waldungen der Viehweide, der Schweinemast und Streuentnahme, der Imkerei, der Teer-, Harz-, Gerbrinde- und Pottaschengewinnung.
Aber auch heute ist Holz ein wichtiger Rohstoff. In der Möbelindustrie wäre ein Verzicht auf Holz undenkbar.
Für viele Musikinstrumente ist Holz der einzig geeignete Rohstoff, denn er verleiht einer Violine oder einer Oboe erst den einzigartigen Klangcharakter.
Im Haus- und Schalungsbau wird nach wie vor Holz eingesetzt, und das in Skandinavien und Nordamerika verbreitete Holzhaus findet auch in Mitteleuropa immer mehr Freunde.