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Lexikon Baumarktwissen

Eiche / Quercus

Oak

Roble

Chêne

Die Eiche kommt im gemäßigten Klima Mitteleuropas und Nordamerikas vor. Sie wächst einzeln in Mischwäldern oder bestandbildend als Forstbaum, vorzugsweise auf frischen, tiefgründigen Böden.Wesentlich sind drei Arten:Stiel-Eiche (Quercus robur),Rot-Eiche (Quercus rubra) undTrauben-Eiche (Quercus petraea).Die Eiche ist ein winterkahler Laubbaum mit ausladender Baumkrone, der eine Höhe von bis zu 50 Metern und einen Stammdurchmesser von bis zu 3 Metern erreichen kann. Ihre Borke ist längsrissig und von grau-brauner Farbe. Sie ist langsamwüchsig und kann über 700 Jahre alt werden. Ihre forstwirtschaftliche Umtriebszeit ist mit 180-300 Jahren die längste unserer Forstbäume.
Das Holz der Eiche hat eine sehr harte, dichte, tragfähige und langfaserige Struktur. Wird ein Baum gefällt, so kann man mit bloßem Auge die Markstrahlen erkennen. Eichenholz ist von grau-gelber, später bräunlicher Färbung und sehr dekorativ (Streifung und Fädelung, hauptsächlich durch Porenrinnen im Frühholz). Trotz seiner Festigkeit besitzt Eichenholz eine hohe Biegefestigkeit (besonders Roteichen). Es ist mit allen Werkzeugen sauber zu bearbeiten und leicht spaltbar. Eichenholz hat eine gute Verleimungsfestigkeit, ist fest und zeichnet sich durch große Beständigkeit, selbst unter Feuchtigkeit aus (Venedig steht auf Eichenholzpfählen).
Eichenholz dunkelt bei Tageslichteinfall stark nach. Lichtschutz ist durch UV-Absorber möglich. Bei Kontakt mit Eisen, Kupfer oder Messing, erfolgt eine starke Verfärbung des Holzes. Bei Kontakt mit dem Holz erfolgt bei Eisen eine ausgeprägte Korrosion und bei Zement wird die Abbindung gestört.
Eichenholz findet Verwendung als hochwertiges, witterungsfestes Konstruktions- und Ausstattungsholz im Außen- und Innenbereich, für den Bootsbau, als Faß- und Parkettholz sowie als Furnier- und Vollholz in der Möbelherstellung.
In der Vergangenheit wurden Eichen besonders verehrt. Sie dienten kultischen Zwecken und unter "Mahleichen" wurde Gericht gehalten. Heute schützt man besonders alte Exemplare als "Naturdenkmale".