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Aufsteigende Feuchtigkeit

Feuchtigkeit stellt eine Gefahr dar, die man nicht unterschätzen sollte. Wenn man nicht frühzeitig etwas gegen sie unternimmt, kann sie Tapeten und Möbel ruinieren, ernste Bauschäden verursachen und sogar der Gesundheit zusetzen.
Mindestens einmal pro Jahr sollte man das Haus vom Boden bis zum Keller inspizieren und dort, wo sich Hinweise auf Feuchtigkeit zeigen, ihre Ursache feststellen und beseitigen.
Die 3 häufigsten Ursachen für Feuchtigkeitschäden sind von außen eindringendes Wasser, aufsteigendes Grundwasser und Luftfeuchtigkeit, die sich im Haus niederschlägt.

Siehe auch:

Dampfsperre

Luft enthält immer eine gewisse Menge Wasserdampf. Je wärmer sie ist, desto mehr Feuchtigkeit kann sie aufnehmen. Sobald sie sich abkühlt, kann der Wasserdampf an den Wänden kondensieren und Spuren hinterlassen. Dies kann über Schimmelpilze bis zur vollständigen zerstörten Wand führen.
Um dies zu verhindern, gibt es unterschiedliche Lösungen, um das Problem in den Griff zu bekommen.

Praxis:
Die Firma MEM bietet ein Verfahren an, das sich Injektionsverfahren nennt. Es dient dazu, eine neue Sperrschicht gegen aufsteigende Feuchtigkeit einzubringen. Eine Sanierflüssigkeit sickert durch zuvor gesetzte Bohrlöcher in das Mauerwerk ein und wird infolge der Kapillarwirkung fein verteilt. Mit dem Aushärten entsteht eine durchgehende, waagerechte Sperrschicht. In der Sperrflüssigkeit enthaltene Glasfasern festigen das Mauerwerk und helfen, erneute Rißbildungen zu vermeiden.






Diese Arbeiten kann jeder Heimwerker in Eigenregie durchführen, wenn er über folgende Werkzeuge/Mittel verfügt:

Sanierflüssigkeit, Trichter, Bohrlochschlämme, Handschuhe, Augenschutz, Bürste, Putzwerkzeug, Zollstock, Bleistift, Bohrmaschine mit 16 mm-Bohrer.

Zuerst wird der alte Anstrich, Schmutz und Staub von der befallenen Wand mit einer Drahtbürste/Spachtel entfernt. Lockerer Putz wird abgeschlagen.











Mit einem angelegten Stahllineal werden die Grundlinien an der Wand markiert, auf die die Bohrungen gesetzt werden sollen. Dann, zueinander versetzt, die Bohrpunkte anzeichnen.











Damit der Bohrer greift, wird ein kurzes Stück im Putz gerade gebohrt. Dann die Bohrmaschine unter einem Winkel von 30 - 40o anheben und ca. 2/3 der Mauerdicke tief bohren.











Mit einem Staubsauger wird der Rest des Feinstaubes aus den Bohrlöchern entfernt, die Injektionstrichter bis zum Anschlag in die Löcher gesetzt und mit Sanierflüssigkeit gefüllt.











Mit einem Filzschreiber wird der Höchststand der Flüssigkeit auf dem Trichter markiert. Das Ende der Sanierung, (nach 6 bis 14 Tagen), ist dann erreicht, wenn der Pegel der Flüssigkeit konstant bleibt. Eventuell muß nachgegossen werden. Zum Verschließen der Bohrlöcher rührt man aus einem Pulver und Sanierflüssigkeit eine Bohrschlämme an, die eine mittlere Konsistenz besitzen sollte.






Tip:
Um die Schlämme leichter in die Bohrlöcher einbringen zu können, schneidet man von einem Trichter die Spitze ab, drückt mit einem Rundholz die Schlämme heraus.










Anschließend wird mit einer Spachtel die Fläche glatt gezogen.













Siehe auch:

Zweischalliges Mauerwerk
Keller abdichten
Feuchtigkeitsschäden