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Putz

Putz ist ein an Wänden oder Decken eine- oder mehrlagig in bestimmter Dicke aufgetragene Belag aus Putzmörteln oder Beschichtungsstoffen, der seine endgültigen Eigenschaften erst durch Verfestigung am Baukörper erreicht. Je nach Belagdicke und Art der verwendeten Mörtel bzw. Beschichtungsstoffe übernehmen Putze bestimmte bauphysikalische Aufgaben. Zugleich dienen sie der Oberflächengestaltung eines Bauwerkes.
Putzmörtel werden im Innern und an den Außenseiten der Gebäude verwendet. Sie sollten für die Verarbeitung geschmeidig sein und auf dem Putzgrund gut haften. Putz besteht, wie jeder andere Mörtel auch, aus Sand oder Split und einem Bindemittel, das sich um die Füllstoffe legt und sie dauerhaft im Putz festhält.
Vor allem das angewandte Bindemittel entscheidet darüber, wie fest die Füllstoffe gebunden werden und welche Eigenschaften der Putz später auf der Wand besitzt.

Es ist dafür zu sorgen, daß keine unzulässige Feuchtigkeitserhöhung in der Wand durch innere Kondensation auftritt. Werden an Putze Anforderungen hinsichtlich des Brandverhaltens gestellt, ist DIN 4102 zu beachten. Außenputze müssen darüber hinaus vor allem noch witterungsbeständig sein, d. h. insbesondere der Einwirkung von Feuchtigkeit und wechselnden Temperaturen widerstehen sowie einen den jeweiligen Beanspruchungsgrößen entsprechenden Regenschutz gewährleisten. Die Wasserdampfwanderung zwischen innen und außen darf dadurch jedoch nicht unterbunden werden und der Außenputz keinesfalls als Dampfsperre wirken, hinter der es zu Tauwasserbildung kommen könnte.
Innenputze müssen zusätzliche Anforderungen vor allem als Träger von Anstrichen und schweren Tapeten sowie besondere Aufgaben des baulichen Brand- und Schallschutzes übernehmen. Außerdem muß der Innenputz in bewohnten Räumen so beschaffen sein, daß er Wasserdampf (Luftfeuchte) rasch aufnehmen, speichern und bei Bedarf langsam wieder abgeben kann (klimaregulierende Wirkung).

Putze können einlagig und mehrlagig aufgebracht werden. Die äußere Schicht des mehrlagigen Putzes wird Oberputz, die übrigen Lagen werden als Unterputz bezeichnet. Putze werden auch nach ihren Eigenschaften unterschieden: Neben dem Normalputz (wird dort, wo keine Verwechslungen möglich sind, als Putz bezeichnet)gibt es Putze mit besonderen Eigenschaften, z.B. Putz mit erhöhter Wärmedämmung, wasserdurchlässiger Putz, Putz als feuerhemmende Verkleidung, usw.
Je nach Ort der Anbringung unterscheidet man zwischen Außenputz und Innenputz. Beim Innenputz wird weiter zwischen Wandputz und Deckenputz unterschieden.

Praxis, siehe:

Grundputz
Strukturputz
Kunstharzputz
Sanierputz

Weitere Eigenschaften, siehe:

Außenputz