Einbauwaschtisch
Unter einem Einbauwaschtisch versteht man ein Waschbecken, das in einen Unterschrank montiert wird. Beim Anschluß eines solchen Tisches, werden sowohl Klempner- wie auch Tischlerkenntnisse verlangt. In den meisten Fällen werden alte Waschbecken, die auf einem Sockel stehen, oder an der Wand angebracht sind entfernt. An dieser Stelle wird nun ein Einbauwaschtisch aufgestellt.
Vorteil:
Es ergeben sich Abstellmöglichkeiten unterhalb des Waschbeckens.
Tip:
Es ist empfehlenswert, alle dazu benötigten Teile von demselben Hersteller zu beziehen. Dies gibt die Gewißheit, daß alle Baugruppen optimal zueinander passen.
Praxis:
Haupthahn schließen. Das alte Waschbecken demontieren.
Dann wird der Unterschrank an den vorgesehenen Platz gestellt. Mit Hilfe einer mitgelieferten Schablone wird nun die Beckenöffnung angezeichnet. Das Loch wird mit Hilfe einer Stichsäge herausgesägt.
Tip:
Es empfiehlt sich, entlang der Sägelinie, ein paar kleine Bohrungen mit dem Holzbohrer anzubringen. Besonders kleine Radien sind mit der Stichsäge schwieriger herzustellen. Die Bohrungen erleichtern das Sägen, da das Sägeblatt nicht laufend im Eingriff ist.
Das Wandrohr für den Abfluß sollte in der Mitte des Unterschrankes liegen. Diese Aussparungmuß häufig in Eigenregie hergestellt werden. Stelle markieren und herausarbeiten (Bohrer, Fräser, Feile,....).
Anschließend wird der Einbau des Beckens vorbereitet. Die Ventile in die vorgesehen Löcher stecken und die Kontermuttern mit einer Armaturenzange. Abfluß einsetzen und mit dem Überlauf verbinden.
Weitere Informationen finden sie unter dem Stichwort Abflußsieb ersetzen.
Im nächsten Schritt wird der Beckenrand des Waschbeckensmit Silikon abgedichtet. Dazu legt man das Becken mit der Öffnung nach unten auf den Boden.
Danach das Becken wieder umdrehen, ohne dabei die Dichtungsmasse zu berühren und in die Öffnung setzen.
Die mitgelieferten Metallklammern werden von unten auf die Stehbolzen geschoben. Mit ihnen wird das Becken verkantet. Flügelmuttern dienen zusätzlich als Sicherung.
Tip:
Ausgetretene Dichtungsmasse sofort mit einen nassen Tuch entfernen. Dies erspart sehr viel Arbeit, denn hartgewordene Dichtungsmasse ist nur sehr schwer wieder zu entfernen.
Anschließend wird der Geruchsverschluß befestigt.
Die Kunststoff-Überwurfmuttern werden von Hand angezogen.
Das Wandabflußrohr ist meistens mit einem Außengewinde versehen. Man benötigt nun noch das passende Verbindungsstück zwischen den beiden Rohröffnungen. Diese sind im Fachhandel erhältlich.
Nun müssen die Zulaufleitungen erstellt und die Armaturen am Becken befestigt werden.
Sollten keine alten Zulaufleitungen vorhanden sein, siehe: Versorgungsleitungen anzapfen.
Ansonsten werden die Eckventile an die beiden Leitungen angeschraubt. Sie besitzen in den meisten Fällen eine Schneidringverschraubung und sind daher leicht mit den vorhandenen Zulaufrohren zu verbinden. Die Öffnungen der Ventile müssen senkrecht nach oben zeigen.
Das mitgelieferte Kupferrohr dient als Verbindung zwischen Eckventilen und Auslaufventilen. Distanz ausmessen und Kupferrohr passend sägen.
Bei schlecht zugänglichen Stellen, ist es nötig, die Rohre etwas zu verbiegen.
Zum Schluß werden die Schraubverbindungen hergestellt, unter Zuhilfenahme einer Armaturenzange. Danach Haupthahn und Eckventile öffnen und die neu installierte Anlage auf Dichtheit prüfen.
Siehe auch:
Wie Kupferrohre bearbeitet werden, siehe: