Heizkörper austauschen
Wird ein Raum ausgebaut, oder anderweitig genutzt, verändert sich der Wärmebedarf. Wird ein neuer Heizkörper gesetzt, müssen vorhandene Leitungen verändert und neue Anschlüsse gelegt werden. Werden Heizkörper ersetzt, können in den meisten Fällen die bereits vorhandenen Anschlüsse wiederverwendet werden. Müssen Zulauf-/Rücklaufleitungen verlegt werden, siehe: Kupferleitungen anzapfen.
In diesem Falle sollte man mit Schneidringverschraubungen arbeiten, da diese einfach herzustellen ist. Werden weiche Kupferrohre verlegt, müssen an den Rohrenden Stützhülsen angebracht werden. Diese sind in Fachmärkten erhältlich. Mit VSH-Superverschraubung lassen sich die Hülsen ohne Probleme montieren.
Praxis:
Zuerst muß die Heizungsanlage abgeschaltet werden. Danach wird der Heizkörper entleert (Entlüftungsschraube), Thermostat, Zulauf- und Rücklaufleitung demontiert. Befestigungschrauben lösen. Der Heizkörper wird in den meisten Fällen von einem Sicherungsblech gehalten, das zwischen den Heizrohren eingesetzt ist. Dieses Blech ist mit einem Stehbolzen, der in der Wand verankert ist, verbunden.
Tip:
Vorsichtig lösen, da der Heizkörper nach unten kippt. Ist der alte Heizkörper demontiert, kann der neue angebracht werden.
Zuerst die Anschlußgewinde für Zu-/Rücklauf mit Teflonband umwickeln, um optimale Dichtheit zu gewährleisten. Bis zu 10 Windungen des Teflonbandes sollten um ein Anschlußgewinde gewickelt werden. Neuen Heizkörper an der Wand befestigen. Wenn die alten Stehbolzen nicht mehr verwendet werden können, müssen neue angebracht werden. Heizkörper in der gewünschten Position an die Wand heben. Danach die zu bohrenden Wandlöcher mit einem Stift kennzeichnen.
Für Bohrarbeiten eignet sich ein Bohrhammer, der die Löcher spielend ins Mauerwerk treibt. Die Löcher mit einem geeigneten Mauerdübel versehen.
Tip:
Zu zweit arbeiten, da der Heizkörper schwer ist. Sind die neuen Stehbolzen mit der Wand verankert, wird der Heizkörper verschraubt. Eine Wasserwaage auf den Heizkörper legen und im Wasser ausrichten. Hängt der Heizkörper, kann mit dem Anschließen der beiden Leitungen begonnen werden. Der Leitungsanschluß muß die gleiche Gewindegröße besitzen, wie der Heizkörper. Ist dies nicht der Fall, muß mit Reduzierstücken gearbeitet werden, die bei jedem Fachhändler erhältlich sind.
Bei diesem Arbeitsgang müssen Leitungen gekürzt werden.
Wird die Leitung im eingebauten Zustand gekürzt, benötigt man einen Rohrabschneider. Er ist in den unterschiedlichsten Größen erhältlich und kann den Gegebenheiten (Platz) angepaßt werden. Voraussetzung für eine optimale Verbindung: Die Stelle muß metallisch rein sein. Mit einem Schleifpapier wird das Rohr von allen Unreinheiten gereinigt.
Die Leitung kürzt man um die Länge des Reduzierstückes. Genaues Anzeichnen und Schneiden ist erforderlich. Mit einer Schneidringverschraubung wird das Reduzierstück aufgeschraubt.
Sind alle Anschlüsse ausgeführt, sollte ein Drucktest durchgeführt werden. Erst nach einer genauen Kontrolle der Verbindungen, kann der Heizkörper in Betrieb genommen werden.
Wird die Rohrverbindung gelötet, siehe:
Löten an Kupferrohre
Siehe auch: