Kupferleitungen anzapfen
Um Kupferleitungen anzuzapfen, werden ähnliche Arbeitsschritte vorgenommen, wie bereits beim unter dem Stichwort Versorgungsleitungen anzapfen beschrieben wurden. Kupferrohre gegenüber von Stahlrohrverbindungen mit einer Klemmringverschraubung versehen. Die Arbeitsschritte zur Herstellung dieser Klemmringverschraubung, werden hier beschrieben. Der Fitting, der eingesetzt werden soll, muß mit seinem Innendurchmesser, dem Außendurchmesser der Versorgungsleitung entsprechen.
Praxis:
Zuerst muß die Wasserversorgung unterbrochen werden und die Leitung, die angezapft werden soll, muß komplett entleert werden. Ein T-Stück wird senkrecht an die Versorgungsleitung gehalten. Die beiden Rohranschläge in den Muffen werden mit Bleistift auf die Versorgungsleitung übertragen. Nun wird mit einer Eisensäge senkrecht zur Rohrachse, an den beiden Markierungslinien die Leitung durchtrennt.
Die Rohrenden mit einer Feile oder Schleifpapier entgraten. Beide Leitungsstücke müssen nun etwas auseinander gezogen werden. Auf eines der beiden Enden wird nun eine Überwurfmutter und danach der Klemmring geschoben.
Damit die Verschraubung auch wirklich wasserdicht ist, wird der Klemmring zusätzlich noch mit einer Dichtungsmasse bestrichen.
Es darf keine Masse in das Innere des Fittings und an das Gewinde gelangen. Die Verbindung könnte sich später nur sehr schwer wieder lösen lassen. Im ungünstigsten Fall könnte der Klemmring nicht in die Überwurfmutter eingezogen und die Verbindung würde undicht werden. Die Muffen des T-Stücks über den Schneidring und bis zum Anschlag auf das Rohrende schieben. Die Überwurfmutter mit der Hand auf das Fitting schrauben. Nun die 2. Überwurfmutter und den Klemmring auf das andere Rohrende aufbringen. Gleiche Arbeitsschritte, wie bereits beschrieben.
Danach werden die beiden Überwurfmuttern, vorsichtig, mit 2 Rohrzangen in entgegengesetzter Richtung angezogen.
Tip:
Die Verbindung nicht zu fest anziehen, da sich der Klemmring verformen könnte und somit eine Undichtigkeit entstehen würde. Gewöhnlich reicht, wenn die Muttern anliegen, eine zusätzliche Umdrehung, um die erforderliche Pressung herzustellen. Bei Rohren mit sehr geringer Wandungsstärke genügt schon eine halbe Umdrehung.