Heizkörper instandsetzen
Werden zu Beginn der Heizperiode die Heizkörper im Bereich der Oberkante nicht richtig heiß, hat sich dort Luft angesammelt.
Der Verlust von Heizwasser durch Verdunstung, ist ganz normal, auch wenn in einem abgeschlossenen System kein Wasser entweichen sollte. Aus dem automatischen Entlüftungsventil des Heizkessels entweichen Luft und Wasserdampf. Somit kann es passieren, daß das Wasservolumen im Heizungskreislauf zu niedrig ist. Dadurch entstehen Luftbläschen, die sich auf Grund der physikalischen Gesetzmäßigkeiten in den Heizkörpern ablagern. Die Heizkörper der oberen Stockwerken sind davon zuerst betroffen. Befindet sich Luft in den Heizkörpern ist eine ausreichende Erwärmung nicht mehr möglich.
Tip:
Fließgeräusche im Heizkörper sind ein Indiz dafür, daß sich Luft darin befindet. Um den Heizkreislauf wieder zu optimieren, genügen wenige Handgriffe.
Praxis:
In diesem Falle muß zuerst der Wasserkreislauf am Heizkessel untersucht werden. Falls dieser zu wenig Wasser aufweisen sollte (bei jedem Heizungstyp unterschiedlich ablesbar, siehe Betriebsanleitung der Heizung) kann über einen Auslaufhahn der Wasserstand im Kessel wieder korrigiert werden. Ist der Wasserstand in Ordnung, widmet man sich den Heizkörpern.
Normalerweise sind 2 verschiedene Entlüftungsmechanismen an der Endverschraubung angebracht. Ein Vierkantstift, der hervorsteht oder eingelassen ist. Die Endverschraubung befindet sich oben am Heizkörper (rechte oder linke Außenseite).
Dieses Ventil läßt sich mit einem passenden Schlüssel oder mit der Armaturenzange öffnen.
Legen Sie einen Lappen um das Ventil, bevor sie es aufschrauben. Zuerst entweicht immer die Luft, danach folgt aber das Wasser. In Mehrfamilienhäusern kann der Druck der vom Heizkessel aufgebaut wird so groß sein, daß ein richtiger Wasserstrahl aus der Bohrung entweichen kann. Er kann Tapeten empfindlich zusetzen. Entweicht Wasser aus dem Heizkörper kann man sicher sein, daß dieser optimal entlüftet ist. Im Handel gibt es bereits Entlüfter, die in einem Behälter integriert sind. Somit gelangt das auslaufende, meistens rostige Wasser nicht auf den Boden oder an Tapeten.
Sollte das Problem damit immer noch nicht beseitigt sein, kann die Ursache am Thermostatventil liegen. In den meisten Fällen sitzt der Ventilstift der Stopfbüchse durch Ablagerungen fest. Die Schraube an der Befestigungsstelle lösen, dann das Griffoberteil mit dem eingebauten Thermostat abnehmen.
Ein kleiner Stift wird dann sichtbar, der in das Gehäuse führt. Diesen Stift vorsichtig mit einer Zange fassen und mehrfach rein und raus schieben. Er sollte nach kurzer Zeit mit der Fingerkuppe leicht rein und raus zu bewegen sein. Ist dies nicht der Fall, muß die Stopfbüchse ausgewechselt werden.
Tip:
Geringfügige Leckstellen an Heizkörpern lassen sich mit Epoxidharz-Knetmasse bis zum Ende der Heizperiode abdichten. Für Reparaturen an Heizkörpern muß der gesamte Heizkreislauf entleert werden.