Hülsensteuerung
Das Kompressionsschlagwerk der elektropneumatischen Hämmer ist mit einer Hülsensteuerung ausgerüstet, um Leerschläge zu verhindern. Sobald beim Betrieb das Einsatzwerkzeug nicht mehr am Baustoff angedrückt wird, treibt der Schläger den Schlagbolzen in den Leerraum, wo dieser gehalten wird. Gleichzeitig öffnet der Schläger im Schlagwerkrohr einen Luftaustritt, sodass kein Unterdruck und keine Kompression mehr entstehen kann. Erst durch Andrücken des Einsatzwerkzeuges an den Baustoff wird eine Öffnung im Schlagwerkrohr durch den Schläger über den Schlagbolzen geschlossen und eine Kompression aufgebaut. Das Ergebnis ist ein ruhiger Leerlauf, bei dem der Werkzeughalter und die Schrauben nicht durch Leer- und Prellschläge beschädigt oder zerstört werden. Die Schlagenergie wird langsam aufgebaut, damit eine gute Zentrierung des Werkzeuges am Baustoff möglich ist.
![](https://www.baumarktwissen.eu/Medien/mdb/data/de/23578/lexika/eopt_medien/bilder/11156/H009.gif)
A Leerlauf, Meißel nicht auf Werkstück
B Belastung, Meißelandruck verschiebt Steuerhülse, Dekompressionsöffnung geschlossen
1 Meißel
2 Steuerhülse (vom Werkzeughalter betätigt)
3 Zwischendöpper
4 Flugkolben
5 Dekompressionsöffnung
6 Luftraum (Verdichtungsraum)
7 Schlagwerkzylinder
8 Arbeitskolben (Antriebskolben)
9 Kurbeltrieb