Mauermörtel
Mauermörtel soll Unebenheiten an den verschiedenen Steinen ausgleichen. Die Last des Mauerwerks soll gleichmäßig übertragen werden. Um dies zu gewährleisten, sollte immer vollfugig gemauert werden.
Der Mauermörtel soll die Steine gleichzeitig fest und doch elastisch verbinden, damit auch bei Setzungen und Erschütterungen keine Risse entstehen. Die Mauerwerksnorm DIN 1053 unterscheidet 5 Mörtelgruppen voneinander. Die Eigenschaften sind durch Art und Menge des Bindemittels bestimmt. Mit steigender Mörtelgruppe nimmt der Zementgehalt zu und der Kalkgehalt ab.
Man spricht deshalb häufig von Zementmörtel. Meistens wird noch, bis zu einem Teil, Kalk hinzugegeben, um die Verarbeitungszeit der Masse zu verlängern. Kalk dient als Verzögerungszusatz im Mörtel, um die Verarbeitungszeit zu verlängern.
Wichtig ist, daß der Mörtel solange gerührt wird bis er geschmeidig ist. Nicht zuviel Wasser hinzugeben, damit die Stabilität gewährleistet bleibt.
Eigenschaften und Verwendung der Mörtelgruppen:
Mörtelgruppe 1
Umfaßt Kalkmörtel, die besonders elastisch und gut zu verarbeiten sind. Eine besondere Festigkeit ist nicht gefordert. Diese Mörtel sind nur für Wände, die mindestens 24 cm dick sind und für Gebäude mit höchstens 2 Geschossen zugelassen sowie für unbelastete Wände.
Mörtelgruppe 2
Umfaßt Kalkzementmörtel und hydraulischen Kalkmörtel mit einer mittleren Druckfestigkeit von 2,5 MN/m2. Diese Mörtel sind trotz guter Elastizität und Verarbeitbarkeit hinreichend fest. Sie dürfen deshalb für alle Wände verwendet werden, nur nicht für bewehrtes Mauerwerk und Gewölbe. Mörtel der Mörtelgruppe 2 und 2a sind die üblicherweise verwendeten Mörtelarten.
Mörtelgruppe 3
Umfaßt Zementmörtel, die eine mittlere Druckfestigkeit von 10 MN/m2 erreichen sollen. Dieser Mörtel ist aber weniger elastisch und schlechter zu verarbeiten. Deshalb werden sie meistens nur dort verwendet, wo besonders hohe Festigkeit erforderlich ist, z.B. für Pfeiler und Gewölbe sowie für bewehrtes Mauerwerk. Sie sind aber für alle Zwecke zugelassen.
Mörtelgruppe 3a
Hat die gleiche Zusammensetzung wie Gruppe 3, erreicht aber durch Auswahl geeigneter Sande eine Festigkeit von 20 MN/m2. Die Zusammensetzung ist stets durch eine Eignungsprüfung nachzuweisen. Die Verwechslung mit Mörtel der Gruppe 3 muß ausgeschlossen sein.
Siehe auch:
Mörtel