Schraubfall
Das vom Schrauber auf den Schraubenkopf aufgebrachte wirksame Drehmoment ist abhängig vom Schraubfall. Es wird zwischen hartem und weichem Schraubfall unterschieden.
Harter Schraubfall (extrem):
Kurze metrische Stahlschraube wird in ein bereits fertig geschnittenes Gewinde eingeschraubt, bis der Sechskantkopf auf der stählernen Unterlage aufliegt und angezogen ist.
Weicher Schraubfall (extrem):
Gipskarton wird mittels einer Bohrschraube mit Trompetenkopf auf Fichtenholz geschraubt.
Zwischen dem harten und dem weichen Schraubfall liegen praktisch unendlich viele Variationsmöglichkeiten. Bei gleicher Einstellung des Schraubers wird im harten Schraubfall das höchste, im weichen Schraubfall das niedrigste Drehmoment übertragen.
Einfluss auf die Härte des Schraubfalles haben:
- Material des Mutterngewindes beziehungsweise der Mutternauflage
- Material der Schraubenkopfauflage
- Zustand des Gewindes
- Material des Schraubenschaftes
- Länge des Schraubenschaftes
- Durchmesser des Schraubenschaftes
- Gewindesteigung
- Schmierzustand der Schraube
- Kopfform der Schraube
- Form und Material der Zwischenlegscheiben