Drehstrommotor
Der Drehstrom-Asynchronmotor besteht in seiner einfachsten Form aus dem Ständer mit seiner dreiphasigen Wicklung. Sie erhält über ein Klemmbrett und über die erforderlichen Schalt- und Sicherungselemente den Strom aus dem Drehstrom-Versorgungsnetz. Der beidseitig gelagerte Drehstrom-Läufer hat keine galvanische Verbindung mit der Ständerwicklung ; in ihm wird nach dem transformatorischen Prinzip eine Spannung induziert, die wiederum ein Magnetfeld aufbaut. Dieses Magnetfeld hat das Bestreben, dem Drehfeld in der Ständerwicklung zu folgen, das heißt, der Läufer dreht sich mit annähernd der gleichen Geschwindigkeit wie das Ständerdrehfeld. Die Drehzahldifferenz nennt man Schlupf, sie lässt sich durch nachfolgende Formel ausdrücken:
s | ( n o - n ) | x | 100% | |
= | ----------- | |||
n o |
s = Schlupf (%) n0 = Leerlaufdrehzahl (1/min) n = Lastdrehzahl (1/min)
Die Drehzahl der Drehstrom-Asynchronmotoren ist nicht frei wählbar, sondern ist abhängig von der Polpaarzahl. Sie lässt sich errechnen mit nachfolgender Formel:
s | ¦ x 60 | x | 100% | |
= | --------- | |||
Po |
n0 = Lehrlaufdrehzahl (1/min) ¦ = Frequenz (1/sec) P = Polpaarzahl 60 = Umrechnungsfaktor sec/min
Die Polzahl ist physikalisch vorgegeben und kann nur 2-, 4-, 6-, 8-, 10- oder 12-polig sein. Es ist leicht ersichtlich, dass nur über eine Frequenzänderung eine Drehzahländerung erreicht werden kann. Drehstrom-Asynchronmotoren haben eine feststehende Drehzahl, die nachfolgender Tabelle zu entnehmen ist. Drehstrom-Asynchronmotoren unterscheiden sich von den Drehstrom- Synchronmotoren durch die unterschiedliche Läuferausführung. Die im Polrad benötigte magnetische Durchflutung wird durch gleichstromerregte Spulen realisiert. Die Drehzahl des Drehstrom-Synchronmotors entspricht der theoretisch errechenbaren Drehzahl. In der technischen Anwendung haben Synchronmotoren geringe Anwendungsmöglichkeiten. Die Leistungsaufnahme des Drehstrom-Motors lässt sich durch nachfolgendeFormel ermitteln:
Po | ¦ x 60 | x | 100% | |
= | --------- | |||
Po |
Ps = 1,73 x U x I
Ps = Scheinleistung (VA)
U = Betriebsspannung (V)
I = betriebsstrom (A)
1,73 = Drehstrom-Verkettungsfaktor M x Wurzel3
Die Leistungsabgabe des Drehstrom-Motors lässt sich durch nachfolgende Formel ermitteln:
P = 1,73 x U x I x cos j
P = Wirkleistung (W)
cos j = Leistungsfaktor (immer < 1)
Das Verhältnis der Wirkleistung (P) zur Scheinleistung (Ps) nennt man den Leistungsfaktor cos j
cos j | P (W) | ||
= | ------------ | ||
Ps(VA) |
cos j = Leistungsfaktor
Letztlich ist das Verhältnis der abgegebenen Leistung (P2) zur aufgenommenen Leistung (P1) der Wirkungsgrad des Motors.
h | P2 | x 100% | |
= | ----------- | ||
P1 |
P1 = Leistungsaufnahme (Nennleistung (VA)
P2 = Leistungsabgabe (W)
h = Wirkungsgrad (%)
Der Drehstrom-Asynchronmotor ist in seiner einfachen Bauweise der meistgebrauchte Elektromotor.