baumarktwissen.eu

Lexikon Baumarktwissen

Schlagwerke

Impact mechanism

Mecanismo percutor

Mécanisme de frappe

Dieser Begriff wird bei Schlagbohrmaschinen, Schlag- und Bohrhämmern, Schlagschraubern und Tackern verwendet.

Das Rastenschlagwerk wird bei Schlagbohrmaschinen verwendet. Ein rotierender und ein stillstehender Zahnkranz werden gegeneinander gedrückt. Die Zähne sind rastenförmig ausgebildet, sodass sie aneinander hochlaufen und nach Überwinden der Zahnspitze in den Zahngrund fallen können. Die Fallenergie wird auf die Bohrerspitze als Schlag übertragen. Die Schlagleistung ist abhängig vom Andruck des Anwenders.

Das Masseschlagwerk
ist ein Rastenschlagwerk, bei dem die Andruckkraft durch die erhöhte Masse des rotierenden Zahnkranzes und eine Andruckfeder ersetzt ist.

Das pneumatische Schlagwerk
wird in Bohr- und Schlaghämmern verwendet. Es besteht aus Kolben und Schläger, die sich in einem Rohr hin- und herbewegen. Zwischen Kolben und Schläger befindet sich ein Luftkissen, das
- die Bewegung des Kolbens auf den Schläger überträgt,
- die Rückprallenergie des Schlägers nach dem Auftreffen des Werkzeuges auf das Werkstück speichert und beim Vorwärtshub des Kolbens dem Schläger durch die nun stattfindende Expansion eine zusätzliche Beschleunigung erteilt.
Die Schlagleistung ist unabhängig vom Andruck des Anwenders.

Das Federschlagwerk
wird in Elektrohämmern verwendet. Ein Winkel aus Federstahl wird durch einen Exzenter in schwingende Bewegung versetzt und treibt den Schläger nach vorn. Die Rückprallenergie wird im Federarm gespeichert und bei der Vorwärtsbewegung wie beim pneumatischen Schlagwerk wieder freigesetzt.

Das elektromagnetische Schlagwerk wird bei Tackern verwendet. Die Schlagmasse wird elektromagnetisch bewegt. Die Schlagstärke kann eingestellt werden.

Das Drehschlagwerk
wird in Schlagschraubern verwendet. Die Schlagenergie wird nicht lateral, sondern tangential erzeugt. Das Schlagwerk arbeitet also nicht nach vorne, sondern im Kreis, jedoch mit der gleichen Wirkung wie das Federschlagwerk.
Bild A: Ruhestellung; Bild B: Vorschubbewegung: Rasten gleiten übereinander und bewegen Bohrspindel nach vorn; Bild C: Rückprallbewegung: Rasten gleiten über Rastenspitze, durch Andruckfeder und Andruck der Maschine "fallen" Rasten wieder in die Ausgangslage zurück.