Anlaufstrom, -begrenzung
Der Anlaufstrom eines Elektromotors liegt immer weit über dem Nennstrom, er ist außerdem von der Last abhängig, mit der der Motor anlaufen muss. Leer anlaufende Motoren haben je nach Motorenart Anlaufströme des Eineinhalb- bis Zweieinhalbfachen des Nennstroms. Schwer anlaufende Maschinen benötigen kurzzeitig einen Anlaufstrom bis zum Fünffachen des Nennstroms. Eine Anlaufstrombegrenzung kann über einen Vorschaltwiderstand erfolgen. Dieser Widerstand wird vielfach durch den Einschalter, im Moment des Einschaltens, automatisch betätigt. Die Elektronik bietet mehrere Möglichkeiten der Anlaufstrombegrenzung, wobei üblicherweise die Strombegrenzung zu einer längeren Anlaufzeit führen kann, man spricht auch von Sanftanlauf.
Das Anlaufverhalten von Elektromotoren ist von den unterschiedlichsten Faktoren abhängig, wobei die Höhe des Anlaufstroms, die Länge der Anlaufzeit und die in der Anlaufphase auftretenden Belastungen von entscheidendem Einfluss sind.