Zement
Zemente sind feingemahlene, hochhydraulische Bindemittel für Mörtel und Beton, die an der Luft unter Wasserzugabe erhärten.
Zementrohstoffe sind Kalkstein und tonhaltiges Gestein (z.B. Mergel).
Diese Mineralien werden zuerst gebrochen, danach gemahlen und innig zu Zementrohmehl vermischt (Mischungsverhältnis Kalkstein zu Ton: 3 : 1).
Danach wird die entstandene Mischung einem Brennverfahren zugeführt, bei ca. 1450o C bis zur beginnenden Schmelze gebrannt und danach mit ca. 3% Gips feingemahlen. Die Portlandkörner besitzen einen Durchmesser von 1 cm. Je kleiner die Zementkörner sind, desto größer ist die Reaktionsoberfläche beim Anrühren mit Wasser und höher die Festigkeit.
Beim Anrühren entsteht ein Zementleim, der die Zuschlagskörner umgibt. Die Zementbestandteile bilden allmählich das Wasser. Aus Zementleim wird Zementgel. Die chemische Wasserbindung, Hydration genannt, setzt bei diesem Vorgang Wärme frei.
Für den Heimwerker ist es wichtig zu wissen, daß es mehrere Zementsorten und -arten gibt. Entsprechend der DIN 1164 sind für die Herstellung von tragenden und aussteifenden Bauteilen folgende Zementsorten ,um nur einige zu nennen, zugelassen (kleiner Auszug):
- Portlandzement
- Hochofenzement
- Traßzement
Zusätzlich müssen folgende Abkürzungen beachtet werden:
L: Langsame Anfangshärtung aber hohe Endfestigkeit.
F: Frühe Festigkeit aber keine so hohe Endfestigkeit.
Achtung:
Der Zementvorrat auf der Baustelle muß vor Feuchtigkeit geschützt werden. Aber auch bei fachgerechter Lagerung ist der Zement nur bedingt haltbar. Mit der Zeit verliert er an Qualität. Man sollte nur soviel anliefern lassen, wie man während der Bauzeit benötigt. Zement ist in der Regel 3 bis 6 Monate haltbar.
Wird der Zement klumpig und lassen sich die Klumpen nicht mehr von Hand zerdrücken, ist er unbrauchbar.