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Verputzen

Das ist das Beschichten von Flächen im Innen- und Außenbereich mit einem Gemisch aus Bindemittel, Zuschlag und Wasser. Innen wird (außer in Feuchträumen) bevorzugt ein Gipsputz verwendet, außen hingegen ausschließlich Kalk, Zement- oder Kunstharzputz. Putz schützt das Mauerwerk von außen vor Witterungseinflüssen, innen dient er der Klimaregulierung und als Untergrund für Tapeten, Anstriche und Fliesen. Ein Putz wird flächig aufgezogen, dann eben abgezogen und zum Schluß mit einem Reibebrett abgerieben.
Hilfsmittel sind sog. Putzlehren (Putzprofile), die das ebene und fluchtrechte Abziehen erleichtern.

Verarbeitungshinweise:
Ein optimales Verputzklima herrscht, wenn die Temperatur zwischen 10o C und 15o C liegt, der Himmel leicht bewölkt ist und kein Wind weht. Solches Wetter herrscht nur selten. Deshalb: Putzarbeiten über 30o C und unter 5o C unterlassen. Auch bei unbeständigem Wetter sollte man nicht beginnen. Bei Sonne und Temperaturen über 20o C muß man immer vor der Sonne arbeiten. D.h eine Westwand, die erst nachmittags der Sonneneinbstrahlung ausgesetzt ist, wird am Vormittag bearbeitet.

Der Untergrund ist noch relativ kühl. Würde man unter der Sonneneinstrahlung verputzen, würde die Sonne dem Putz zu schnell das Wasser entziehen und es käme zu ungewollten Rißbildungen in der Außenhaut. Aber auch die Westwand darf der Sonne nicht schonungslos ausgestzt werden, selbst wenn sie am Vormittag verputzt wurde.
Die verputzte Fläche mit einem Wassersprühnebel aus einem Gartenschlauch naß halten, um eine gleichförmige Trocknungszeit zu ermöglichen (Rißbildung vorbeugen).

Achtung:
Der Wasserstrahl darf nicht zu kräftig sein, da er sonst der frischen Putz wieder ablösen könnte. Nach dem Einebnen des Grundputzes sollte mindestens eine Stunde vergehen, bis man mit der Wässerung der Fassade beginnen kann. Ostwände sind nicht ganz so dramatisch, da morgens die Sonne nur mit schwacher Intensität scheint. Aber auch hier muß die Puztzoberfläche von Anfang an feucht gehalten werden.

Mit dem Verputzen beginnt man am besten am frühen Nachmittag und arbeitet bis in den späten Abend hinein. Süd- und Nordwände sind am problemlosesten zu bearbeiten. Da im Sommer die Sonne sehr hoch steht, brennt sie niemals direkt auf die Fassade. Ein eventueller Dachüberstand spendet zusätzlich Schatten.

Achtung:
Über Dehnungsfugen des Baukörpers muß auch der Putz unterbrochen werden, da dieser die Bewegungen, die durch Temperaturschwankungen entstehen, nicht mitmacht. Diese Behandlungtips gelten nur für den Grundputz, nicht für den Strukturputz!!!