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Schwinden und Quellen von Holz

Holz arbeitet und verändert seine Form. Man spricht deshalb vom Schwinden und Quellen des Holzes.

Schwinden:
Das Arbeiten von Holz beginnt, wenn die Holzfeuchtigkeit unter 30% gesunken ist (Fasersättigungspunkt). Die Zellräume des Holzes sind dann wasserfrei und die Zellwände beginnen dann Wasser abzugeben, bis das Holz schließlich komplett ausgetrocknet ist. Bei Abgabe von Feuchtigkeit schrumpfen die Zellen des Holzes, das Holz verringert dabei sein Volumen. Man spricht deshalb von Schwinden des Holzes.
Das Schwinden verändert nicht nur die Maße des Holzes, sondern auch seine Form. Ehemals gerade Bretter erscheinen nach dem Austrocknen rund oder windschief. Bei Brettern mit einseitig geschlossenen Jahresringen erfolgt ein starkes Rundziehen in Richtung der Jahresringe.

Quellen:
Beim Quellen des Holzes geht das Holz nicht ganz wieder in den ursprünglichen Zustand zurück. Da Holz auch nachdem es verarbeitet worden ist, noch Wasser aufnehmen und abgeben kann, kommt es vor, daß sich Türen, Bretter oder Deckel aus Vollholz verziehen.

Beispiel:
Wenn Sie in ein Stück Metall ein Loch 10 mm bohren und einen Holzdübel mit einem Durchmesser von 10 mm durchstecken wollen, werden Sie feststellen, daß der Dübel manchmal schwer und manchmal leicht durchzustecken ist. Wenn der Dübel schwer durchzuschieben ist, liegt das daran, daß der Dübel Luftfeuchtigkeit aufgenommen hat, daher aufgequollen ist, und dadurch einen Durchmesser von mehr als 10 mm hat. Geht er leicht durch, ist er geschwunden. Also hat er Feuchtigkeit abgegeben. Der Durchmesser wurde geringer.
Dies ist auf die Luftfeuchtigkeit des jeweiligen Standortes zurückzuführen. Bei geringer Luftfeuchtigkeit schwindet und bei hoher Luftfeuchtigkeit quillt das Holz.

Achtung:
Nicht alle Hölzer Schwinden und quellen gleich stark!!!