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Emailleschäden ausbessern

Wenn die Emailleschicht von Badewannen und Duschen beschädigt ist, kann die darunterliegende Stahlwanne sehr schnell rosten. Alle kleineren Schäden der Glasur auf Sanitärobjekten, werden mit der Zeit sichtbar. Damit es nicht soweit kommt, werden hier Tips gegeben, wie schadhafte Stellen dauerhaft ausgebessert werden können.
Emaille/Glasur enthält in ihren Substanzen aufgeschmolzene Glasteilchen. Sie gestalten die Oberfläche hart und strapazierfähig. Emaillacke werden in Pinselfläschchen, Tuben und Spraydosen angeboten. Diese Produkte erreichen zwar nicht die gleiche Härte, wie die Emailleschicht. Sie reichen aber aus um kleine Schäden langzeitig zu beheben. Ausbesserungsset gibt es im Fachhandel zu kaufen. Sie sind in unterschiedlichen Farben erhältlich.
Gute Dienste leistet z.B. BISON Flüssig-Emaille, eine weiße Reparaturpaste zum Ausbessern von Schäden an Badewannen, Ausgüssen, Waschbecken, Kühlschränken etc. Sie ist beständig gegen Kochwasser, verdünnte Laugen und Temperaturen von -20o C bis + 90o C.











Praxis:
Zuerst die schadhafte Stelle rundherum abkleben. Dies geschieht mit einem Klebeband, oder mit einer selbstklebenden Reinalufolie, die oftmals beim Set mitgeliefert wird. Das Loch nicht zu eng begrenzen.
Die Stelle mit Schleifpapier mittlerer Körnung (120er) abschleifen. Sollte die Stelle stark korrodiert sein und sich der Rost durch das Schleifen nicht entfernen lassen, mit Rostumwandler das geschädigte Metall behandeln.










Gut durchtrocknen lassen. Nun wird die bearbeitete Stelle mit einer Kunststoffspachtelmasse eingeebnet Diese Masse besteht aus der Spachtelmasse und einem Härter. Beide werden, am besten auf einem Stück Stahlblech, miteinander vermischt (im Set enthalten). Mit einer kleinen Spachtel wird die angesetzte Masse aufgetragen. Je nach Härteranteil in der Masse, härtet die Spachtel schneller, oder langsamer durch. Mit vorsichtigem Fingernageltest läßt sich schnell ermitteln, ob der Auftrag weiterbearbeitet werden kann. In der Regel läßt sich nach ca. einer Stunde der Auftrag weiterbearbeiten.
Die Oberfläche muß nun noch verschliffen werden. Der beste Effekt wird erreicht, indem man mit NaßSchleifpapier stufenweise schleift. Empfohlene Körnung: 180, 240, 320.
Die Oberfläche muß fein und eben sein. Nur in der Vertiefung darf sich Spachtelmasse befinden. Alufolie entfernen. Mit einem Lackstift wird anschließend der Epoxidharzlack aufgetragen. Mehrmaliger Auftrag wird empfohlen. Erst eine darüberliegende Lackschicht auftragen, wenn die andere ausgehärtet ist. Packungsbeilage beachten.


Bessere Arbeitstechnik:
Sprühlackieren
Es wird eine Lochschablone aus Pappe angefertigt, die ca 5 cm vom Objekt entfernt gehalten wird. Mit kurzen und gezielten Sprühstößen durch die Schablone hindurch, die Stelle lackieren. Bis zu 10 mal hintereinander, in Abständen von 5 min, sollte der Vorgang wiederholt werden.

Vorsicht:
Nasenbildung vermeiden. Nach 4 Tagen, in denen die Lackschicht trocken zu halten ist. Ist das Sanitärobjekt wieder benutzbar. Mögliche Reste des Sprühnebels können während dieser Zeit, mit Polierpaste entfernt werden.

Ist das Sanitärobjekt an vielen Stellen schadhaft, siehe:

Renovieren von Badewannen