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Durchbruch

Ein Durchbruch durch tragende Wände wird dann erforderlich, wenn neue Türen oder Fenster eingesetzt werden sollen. Allerdings muß eine sorgfältige Planung vorausgehen, bevor man sich entschließt gerade an dieser Stelle die Wand zu durchbrechen. Der Durchbruch sollte auf die jeweilige Wandkonstruktion abgestimmt sein. Bei unsachgemäßer Handhabung kann die Statik des ganzen Gebäudes in Gefahr geraten.

Achtung:
Zuerst genauestens prüfen, ob sich die Durchbruchstelle eignet. Es dürfen keine Kabel und Rohre, die im Mauerwerk verlaufen, beschädigt werden. Ist die der Fall, muß eine andere Stelle für den Durchbruch in Betracht gezogen oder die Leitungen müssen verlegt werden.

Praxis:
Innen- und Außenplan des Durchbruches müssen genau übereinstimmen. Die einfachste Methode ist das Abmessen gleicher Abstände ausgehend von einer Türe oder einem Fenster. Besitzt die Wand weder eine Tür, noch ein Fenster, wird mit einem Durchbruchbohrer ein Loch in die Wand gebohrt. Dieses Loch dient nun als Bezugspunkt.
Jeder Durchbruch muß mit einem Sturz versehen werden, um den darüberliegenden Mauerdruck auffangen zu können. Fenster/Tür anzeichnen und darüber den Sturz markieren. Mit einer Wasserwaage arbeiten, damit alle Markierungen senkrecht zueinander verlaufen.
Der Sturz kann nur in eine Mauersteinreihe eingesetzt werden. Dies ist zu berücksichtigen. Der Sturz sollte über die gewünschte Öffnung ca. 20 cm hinausragen. Danach werden die beiden Löcher vorbereitet, die für die Streifen dienen. Diese Metallschienen dienen zur Abstützung der Wand. Die Löcher sollten sich etwa 15 cm über den Öffnungsenden des Durchbruches befinden. Metallstreifen durchstecken und das Gewicht mit verstellbaren Baustützen abfangen.
Nun wird das Mauerwerk für den Sturz herausgestemmt und der Sturz eingesetzt.

An beiden Enden des Loches sollte ca. 15 mm Spiel sein, die später, wie der gesamte Sturz, ausgemörtelt werden. Der Sturz muß exakt waagerecht verlaufen.

Nun kann der gewünschte Mauerdurchbruch herausgestemmt werden. Zu guter Letzt werden an der Seiten- und an der Oberkante Putzschienen angebracht. Diese Metallschienen dienen zum geraden Wandabschluß und müssen deeshalb exakt winklig und senkrecht verlaufen. Die Schienen werden angemörtelt.

Tip:
Bei solchen Arbeiten sollte man sich zuerst bei der örtlichen Baubehörde informieren, welche Baubestimmungen gelten.